Das ist wieder einmal ein Fall von schlechter Presse, denn: Cholesterin, also Triglyceride, LDL und Lipoprotein(a) sind nicht „gut“ oder „böse“, sondern im Gegenteil wichtige Reparaturmoleküle für die an Vitaminen verarmte Arterienwand. Sie können nur dann zu Risikofaktoren werden, wenn die Gefäßwände bereits durch chronischen Vitaminmangel geschwächt sind. Daher ist ihre Einstufung als „sekundäre” oder zweitrangige Risikofaktoren so treffend.
Symptomorientiert versucht man nun, den erhöhten Spiegel dieser Reparaturmoleküle im Blut zu senken. Das führt aber nur dazu, dass die geschwächten Arterienwände nicht mehr ausreichend repariert werden. Dieser Ansatz ist daher zu kurz gedacht. Erstes Ziel muss es sein, die normale Funktion der Arterienwände wiederherzustellen. Sobald die Reparatur nicht mehr notwendig ist, reduziert sich automatisch die Menge der benötigten Reparaturmoleküle.
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